Wie du aufhörst, dir Sorgen über Politik zu machen: 10 Tipps, um deinen Stress zu lindern

Klinisch geprüft von Dr. Chris Mosunic, PhD, RD, CDCES, MBA

Erfahre, was politische Angst ist und wie der Nachrichtenkonsum diesen Stress auslösen kann. Zudem erhältst du 10 achtsame Tipps, um zur Ruhe zu finden und dich nicht mehr über die Politik zu sorgen.

Politik war schon immer ein sensibles Thema in der Gesellschaft, besonders in Wahljahren. Heutzutage ist es einfacher denn je, sich überwältigt zu fühlen, besonders durch die zunehmende Geschwindigkeit und Häufigkeit, mit der Nachrichten in den sozialen Medien geteilt werden.

Wolltest du nur mal eben auf sozialen Medien die Urlaubsfotos deines Freundes anschauen? Wahrscheinlich wirst du auch mit politisch geladenen Memes überflutet. Du hast nur kurz deine Nachrichten gecheckt, um einem Kollegen zu antworten? Überraschung! Eine Benachrichtigung über das jüngste Urteil des Obersten Gerichtshofs. 

Selbst die beiläufigsten Gespräche neigen dazu, politisch zu werden, besonders in einem Wahljahr. Und wir haben noch nicht einmal über Abendessen oder Urlaube mit Familienmitgliedern gesprochen, deren politische Ansichten von deinen abweichen. 

Politik ist etwas Persönliches, und mit der Zeit scheint sie immer mehr zu spalten. Manchmal kann sich das alles wie ein bisschen zu viel anfühlen. Das gilt besonders, wenn dich bestimmte politische Themen, wie der Klimawandel, ohnehin schon nachts wachhalten.

Auch wenn Politik immer ein wenig stressig sein mag, gibt es gute Nachrichten: Du hast Möglichkeiten, diesen Stress zu bewältigen und endlich inneren Frieden zu finden.

 

Was ist politische Angst?

Menschen mit politischer Angst fühlen sich durch politische Ereignisse oder Diskussionen leicht gestresst. Es ist ein zunehmend verbreitetes Phänomen, besonders bei Menschen mit starken Meinungen zu politischen Themen oder bei denen, die sich sorgen, wenig bewirken zu können. Oft verschlimmert sich dieses Problem in Wahljahren, wenn man ständig mit beunruhigenden Nachrichten oder hitzigen Diskussionen konfrontiert wird. 

Wenn du unter politischer Angst leidest, könnte es sein, dass du ständig über Politik nachdenkst oder dich sorgst, ohne überhaupt zu wissen, warum. Du bist vielleicht besorgt, wenn du mit Freunden oder Familie über Politik sprichst oder sogar, wenn du nur über die Zukunft nachdenkst. Manchmal kann politische Angst es sogar erschweren, sich auf die Arbeit, die Schule oder andere wichtige Bereiche deines Lebens zu konzentrieren.

 

5 Anzeichen dafür, dass du unter politischer Angst leidest

Der erste Schritt im Umgang mit politischer Angst besteht darin, sie als Problem zu erkennen. Hier sind einige Anzeichen, die dafür sprechen.

1. Du kannst dich auf nichts anderes als Politik konzentrieren.

Schwierigkeiten, an etwas anderes als Politik zu denken, sind ein deutliches Zeichen dafür, dass du unter politischer Angst leidest. Dir fällt es möglicherweise schwer, über andere Themen zu sprechen, und du hast Probleme, dich auf die Arbeit oder Schule zu konzentrieren. 

2. Du fühlst dich unwohl oder kannst nicht schlafen

Bist du erschöpft, kannst aber nicht einschlafen? Leidest du unter Kopfschmerzen, Magenverstimmungen oder Muskelverspannungen? Wenn du diese Frage mit Ja beantwortet hast und sich diese Symptome verschlimmern, sobald du dich mit Politik beschäftigst, könntest du unter politischer Angst leiden.

3. Du hast Probleme mit Mitgefühl und bist ungeduldig

Wenn du nicht in der Lage bist, ein Gespräch über Politik zu führen, ohne gereizt zu reagieren, oder wenn du dich über Menschen ärgerst, die nicht so leidenschaftlich für bestimmte politische Themen sind wie du, könnte es an der Zeit sein, deine Beziehung zur Politik zu überdenken.

4. Du machst dir Sorgen, dass du süchtig nach Nachrichten wirst

Viele Menschen sind süchtig nach ihrem Handy, aber wenn du so viel wie möglich über Politik, politische Themen und globale Konflikte liest und nicht aufhören kannst, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du nicht so gut damit umgehst, wie du vielleicht gedacht hast. Endloses Scrollen kann ein weiteres Anzeichen für politische Angst sein, da du das Bedürfnis verspürst, ständig mit dem Nachrichtenzyklus Schritt zu halten.

5. Du meidest Menschen, die nicht deiner Meinung sind.

Es kann schwierig sein, wenn Freunde und Familie politische Überzeugungen haben, die sich von deinen unterscheiden. Wenn du jedoch nicht in der Lage bist, zivilisierte Gespräche mit ihnen zu führen, oder dich zunehmend isoliert fühlst, solltest du vielleicht hinterfragen, warum das so ist. 

 

Wie dein Nachrichtenkonsum Stress verursachen kann

Wenn du ständig die Nachrichten verfolgst, kann es sich so anfühlen, als gäbe es kein Entkommen vor dem unaufhörlichen Informationsstrom. Eilmeldungen, Updates in sozialen Medien und 24-Stunden-Nachrichtenzyklen können dazu führen, dass politische Nachrichten ständig präsent sind. 

Es ist auch leicht, in die Gewohnheit des endlosen Doom-Scrollens zu verfallen. Lange Zeit damit zu verbringen, durch schlechte Nachrichten zu scrollen und nach Updates zu suchen, kann dazu führen, dass du dich schlechter fühlst und in einem Kreislauf der Negativität gefangen bist.

Soziale Medien können den Stress noch verstärken, da dein Newsfeed oft mit Meinungen und Reaktionen gefüllt ist, die extremer sein können als die Nachrichten selbst. Zu sehen, wie Freunde und Fremde über Politik streiten, kann deine Angst verstärken, besonders wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst, dich einzumischen oder deine Ansichten zu verteidigen.

 

10 achtsame Tipps, damit du dir weniger Sorgen um die Politik machst

Es ist wichtig, Abstand zu nehmen und dich um dich selbst zu kümmern, wenn du dir Sorgen über die Politik machst. Versuche es mit diesen Tipps, um zur Ruhe zu finden. 

1. Begrenze deinen Nachrichtenkonsum

Lege bestimmte Zeiten fest, um die Nachrichten zu prüfen, statt ständig nach Updates zu suchen, und deaktiviere deine Textbenachrichtigungen, um ungewollte Ablenkungen zu vermeiden. Du könntest zum Beispiel die Nachrichten nur am Morgen oder am Abend überprüfen und dich tagsüber auf andere Dinge konzentrieren. Dadurch bleibst du auf dem Laufenden, ohne dich zu überfordern. Vermeide es, kurz vor dem Schlafengehen Nachrichten zu lesen, um sicherzustellen, dass du problemlos einschlafen kannst.

💙 Setze dir Grenzen mithilfe dieser Anleitung für persönliche Grenzen

2. Nimm dir eine Auszeit von sozialen Medien

Begrenze die Zeit, die du jeden Tag auf sozialen Medien verbringst, um dir eine Auszeit von politischen Diskussionen zu gönnen. Entfolge Konten, die häufig über politische Themen posten, oder schalte solche Konten stumm, um eine ruhigere Online-Umgebung zu schaffen.

💙 Schau dir unsere Reihe „Baue Gewohnheiten auf, die anhalten“ für weitere Informationen über die Auswahl von gesünderen Alternativen zum gedankenlosen Scrollen an.

3. Konzentriere dich auf das, was du kontrollieren kannst

Dir Sorgen über Dinge zu machen, die du nicht ändern kannst, kann deine Angst verstärken. Konzentriere dich auf positive Handlungen, die du unternehmen kannst, egal, wie klein sie erscheinen mögen – wie zum Beispiel Wählen oder Freiwilligenarbeit. Das hilft dir, dich gestärkter zu fühlen und weniger ängstlich über das große Ganze nachzudenken.

💙 Es ist normal, Dinge kontrollieren zu wollen, aber oft können wir nicht viel kontrollieren, außer unsere eigenen Reaktionen auf das, was im Leben passiert. Hör dir diese Daily Calm Session zur Illusion der Kontrolle an. 

4. Praktiziere Achtsamkeit und Meditation

Verbringe jeden Tag einige Minuten mit Atemübungen oder geführten Meditationen. Diese können dir helfen, geerdet zu bleiben und die Auswirkungen von politischem Stress auf deine mentale Gesundheit zu verringern.

💙 Lass dich von Irina Scholz in der „SOS-Atemübung“ durch die Box-Breathing-Methode führen, eine Übung, mit der du Angstzustände lindern kannst.

5. Sprich mit einer Person, der du vertraust

Sprich über deine Gefühle mit einem Freund oder Familienmitglied, das dir aufmerksam zuhört und deine Ansichten respektiert. Manchmal kann es helfen, über deine Sorgen zu sprechen, da sie dadurch oft überschaubarer und weniger überwältigend erscheinen – das kann Stress reduzieren.

💙 Öffne dich deinen Liebsten und lerne, wie du in schwierigen Zeiten Raum für andere schaffst. Die Meditation „Calm für schwierige Situationen“ kann dir dabei helfen.

 

6. Mach etwas, das dir Spaß bereitet

Lenke dich von politischen Sorgen ab und entspanne dich durch Lesen, Spazierengehen oder eine Aktivität, die dir Spaß macht. Verbringe Zeit mit Dingen, die dich wirklich glücklich machen, um deine Stimmung aufzuhellen und dich ausgeglichener zu fühlen.

💙 Hebe deine Stimmung am Morgen mit Jays Playlist „Achtsame Morgenmusik“. 

7. Sprich mit einem Psychologen

Wenn politische Angst deinen Alltag beeinträchtigt, solltest du in Betracht ziehen, mit einer therapeutischen Fachkraft zu sprechen. Sie kann dir Strategien an die Hand geben, um mit deinem Stress umzugehen und die Angst effektiver zu bewältigen.

8. Engagiere dich in deiner lokalen Gemeinschaft

Dich in deiner lokalen Gemeinschaft zu engagieren, kann dir ein Gefühl von Sinn und Kontrolle vermitteln. Engagiere dich ehrenamtlich, nimm an Gemeindeversammlungen teil oder unterstütze lokale Unternehmen. Indem du dich auf deine unmittelbare Umgebung konzentrierst, kannst du dort, wo es am meisten bewirkt, einen positiven Einfluss nehmen und dich deiner Gemeinschaft verbundener fühlen.

9. Schaffe eine ausgeglichene Routine

Eine ausgeglichene tägliche Routine kann dir dabei helfen, Stress abzubauen. Plane Zeit zum Arbeiten, Entspannen, Sport treiben und für Hobbys ein. Dir jeden Tag Zeit für Aktivitäten zu nehmen, die dir Spaß machen, kann dir dabei helfen, dich von der Politik abzulenken und dir ein Gefühl von Stabilität und Normalität vermitteln.

💙 Lindere deinen Stress, indem du deinen Tag mit unserer „Morgenmeditation“ beginnst und sie zum Teil deiner täglichen Routine machst.

10. Begrenze deine Exposition gegenüber hitzigen Diskussionen

Vermeide, dich persönlich oder online an hitzigen politischen Diskussionen zu beteiligen oder sie durchzulesen. Solche Diskussionen eskalieren oft schnell und können deine Angst noch verstärken. Wenn du auf solche Diskussionen triffst, ziehe dich zurück oder schalte die Unterhaltung stumm. Es ist wichtig, deine mentale Gesundheit zu schützen, indem du dich nicht in Streitigkeiten hineinziehen lässt, die zu keinen produktiven Ergebnissen führen.

 

Keine Sorgen mehr über die Politik – Häufig gestellte Fragen

Was sind effektive Möglichkeiten, um politische Diskussionen mit Freunden und Familienmitgliedern in Grenzen zu halten?

Wenn dich politische Diskussionen mit Freunden und Familienmitgliedern stressen, dann setze klare Grenzen. Lass sie wissen, dass du lieber nicht über Politik sprechen möchtest, und schlage andere Themen vor, die jedem Spaß machen. Du könntest zum Beispiel sagen „Ich bin etwas überfordert von all den Gesprächen über Politik in letzter Zeit. Sprechen wir doch über etwas anderes. Erzähle mir, was du am Wochenende vor hast.“ Mit der Zeit werden die Menschen deine Präferenz verstehen und respektieren.

Wie kann ich über Politik informiert bleiben, ohne mich überfordert zu fühlen?

Um über Politik informiert zu bleiben, ohne dich überfordert zu fühlen, wähle ein oder zwei verlässliche Nachrichtenquellen aus und schau dort einmal am Tag vorbei. Vermeide sensationslüsterne Medien, die sich auf Angstmache oder Drama konzentrieren, und lege eine bestimmte Zeit für den Nachrichtenkonsum fest, zum Beispiel beim Frühstück oder nach dem Abendessen. Dadurch bleibst du auf dem Laufenden, ohne dass die Nachrichten deinen Tag dominieren. Denke daran, dass es in Ordnung ist, eine Auszeit von den Nachrichten zu nehmen, wenn du dich erholen musst.

Wie erkenne ich, dass politische Angst sich auf meine mentale Gesundheit auswirkt?

Politische Angst kann sich negativ auf deine mentale Gesundheit auswirken. Zu erkennen, wann das passiert, kann dir helfen, Maßnahmen zu ergreifen, um damit umzugehen. Zu den Anzeichen gehören Schlafprobleme, konstante Sorgen, Reizbarkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten. Du könntest auch körperliche Symptome bemerken, wie Kopfschmerzen oder Herzrasen. 

Wenn diese Symptome es dir erschweren, dein tägliches Leben zu genießen, wende dich an eine Fachkraft, um Unterstützung und Strategien zur Bewältigung deiner Angst zu erhalten.

Würde mir ein digitaler Entzug dabei helfen, mir keine Sorgen mehr über Politik zu machen?

Ein digitales Detox kann helfen, politische Angst zu reduzieren, da das Weglegen deiner digitalen Geräte, einschließlich sozialer Medien, dir eine Pause von der ständigen Konfrontation mit Nachrichten und politischen Kommentaren verschaffen kann. 

Versuche, ein Wochenende ohne deine Geräte einzuplanen. Konzentriere dich stattdessen auf Aktivitäten, die dich entspannen und erfüllen, wie ein Spaziergang an der frischen Luft, Lesen oder ein Hobby. Ein digitaler Entzug kann dir dabei helfen, dich neu zu orientieren und ein gesünderes Gleichgewicht zu Technologie und Nachrichtenkonsum zu finden.

Was sind andere Aktivitäten während eines digitalen Entzugs von politischen Nachrichten?

Während eines digitalen Entzugs solltest du das tun, was dich glücklich macht und entspannt. Verbringe Zeit an der frischen Luft, mach einen Spaziergang, eine Wanderung, eine Fahrradtour oder besuche einen Park. Probiere Yoga aus, um Stress zu reduzieren, und ziehe in Betracht, Bücher oder Magazine zu lesen, die nichts mit Politik zu tun haben. 

Fange ein neues Hobby an oder kehre zu einem alten zurück, wie Malen, Gärtnern oder Kochen. Triff dich mit Freunden und Familie und führe positive Unterhaltungen mit ihnen, die nichts mit Politik zu tun haben. Egal was du tust, versuche, dich von deinem Handy fernzuhalten, auch wenn der Drang zum Doomscrolling stark sein sollte.


Erholsamer Schlaf, mehr Ruhe und Gelassenheit: Fühle dich besser mit Calm

Mental gesund zu bleiben, ist nicht einfach. Unterstützung zu erhalten hingegen schon. Mit der Calm-App hast du Hilfsmittel in deiner Hosentasche, mit personalisierten Inhalten zum Umgang mit Stress und innerer Unruhe, für einen besseren Schlaf und um dich in deinem Leben präsenter zu fühlen.

Images: Getty

 
Previous
Previous

Mit Wahlangst umgehen: 8 Tipps, die dabei helfen, sie zu bewältigen

Next
Next

Schlafangst: Warum du in der Nacht ängstlich wirst (und was du dagegen tun kannst)